Was passiert mit Cottbus` Roger?

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Der FC Energie Cottbus kann mit der bisherigen Spielzeit sehr zufrieden sein. Man steht auf dem zweiten Tabellenplatz, was gleichbedeutend mit einem direkten Aufstiegsplatz ist und hat bereits sieben Zähler auf dem Punktekonto. Schon am kommenden Freitag geht es zum angeschlagenen Bundesliga-Absteiger aus Köln, wo ein Auswärtssieg hermuss. Dieses Vorhaben wird aber wahrscheinlich ohne Abwehrspieler Roger stattfinden, der es wohl vorzieht nach Ingolstadt zu wechseln.

In diesen Tagen wird in der Lausitz sehr intensiv gearbeitet. Die Spieler trainierten hart und bereiten sich gewissenhaft auf das nahende Spiel beim 1. FC Köln vor. Vor allem die Taktik, aber auch einige Spielzüge wurden besonders im Training eingeübt. Für den 27-jährigen Brasilianer Roger hingegen gab es keine Übungseinheit, da er sich beim FC Ingolstadt zu Verhandlungen aufgehalten hat. Dazu erklärte Sportdirektor Christian Beeck gegenüber der „Bild“: „Roger rief mich um halbzehn an und bat um Trainingsfreistellung, um die Option Ingolstadt zu prüfen.“
Auch der spielstarke Brasilianer ist mit seiner derzeitigen Situation beim östlichsten Bundesligisten der Republik unzufrieden: „Ich bin traurig, dass ich nicht spiele. Wir müssen eine schnelle Lösung finden.“ Noch bis Freitag, den 31. August ist es möglich, dass Roger zum ambitionierten Liga-Konkurrenten wechseln könnte. Voraussetzung dafür ist, dass die beiden Vereine sich nun möglichst schnell einigen können. Für Trainer Rudi Bommer hingegen ist dies nicht unbedingt nachvollziehbar, wenn er sagt: „Aus sportlichen Gründen kann ich einem Wechsel nicht zustimmen.“
Irgendwie auch verständlich, denn mit dem technisch versierten Brasilianer würde Bommer eine weitere Alternative im Defensivbereich fehlen. Derzeit fallen Markus Brzenska wegen eines Achillessehnen-Risses und Daniel Brinkmann mit einem Mittelfußbruch noch aus. Dazu sagt der Trainer gegenüber der „Bild“: „Brinkmann kommt im November zurück. Mit Brzenska rechne ich in diesem Jahr nicht mehr.“ Bei Roger hingegen kann jetzt noch eine Ablöse kassiert werden, weil im Jahr 2013 der Vertrag auslaufen wird.
Von Bayer Leverkusen gab es spürbares Interesse für Energie-Torwart Thorsten Kirschbaum, der diese Thematik jedoch nun ganz schnell abhaken möchte. So hat der 25-Jährige am Dienstag betont: „Daran denke ich nicht mehr.“ Zuvor ist immer mehr publik geworden, dass es eine offizielle Anfrage für den reaktionsschnellen Torhüter gegeben hat, aber der FCE dieser eine klare Absage erteilt hat.
Trotzdem gibt der Cottbus-Goalie ehrlich zu: „Sicherlich ist so eine Offerte eine Ehre für mich. Gleichzeitig nennt er jedoch auch seine sportlichen Ambitionen für die nächsten Wochen. „Doch nach dem guten Saisonstart habe ich jetzt mit Energie viel vor.“ Es ist jedoch unklar, ob Kirschbaum auch über das Ende der laufenden Spielzeit bei Energie Cottbus das Tor hüten wird. Im Juni 2013 wird sein Vertrag auslaufen. Dazu erklärt der sympathische Keeper vielsagend gegenüber der „Lausitzer Rundschau“: „Ich warte jetzt erst einmal die Gespräche mit Energie ab. Die sportliche Perspektive muss stimmen, das ist entscheidend.“